Straßen sind das Netz, das Häuser zu Städten verbindet und - auch - öffentlicher Ort. Absicht ist, die Individuen und Grüppchen zu konfrontieren, um Raster zu überwinden. Die Komposition will dies durch Verwendung sonst seperater Stile. Klassische Strukturen von Oper, Sinfonie, Sonatenhauptsatz werden durchsetzt mit Elementen des Jazz, Rock, etc. Jeder Musiker vertritt einen Bereich. Dazu kommen Gesang,Tanz, Schauspiel, Bildene Kunst. Tacheles als Knoten im Netz von Straßen und Lebenswegen, bemüht spartenübergreifend das autistische Nebeneinander zu überbrücken, den Austausch zu versuchen, stellt den Raum: Eine Ruine - Rest eines architektonischen und merkantilen Größenwahns. Der vieles umfassende Bereich neuer Musik- findet im ausdifferenzierten Kunstbetrieb wenig Platz, kaum eine Nische. Diese zu verlassen ist auch Ziel dieses Projekts. Nicht ein überraschender Crossover illustriert durch freie Improvisation ist die Absicht. Das ganze basiert auf soziologischen Stadtbeschreibungen - spontane Autoregulanz auf dem von der Megamaschine vorgegebenen Rhythmus - und Strukturmodellen des I Ging. Rainer Korf stellt kompositorische und textliche Vorgaben, die konkrete Gestalt entsteht vor Ort. Rainer Korf , Jahrgang 57, hat Musik studiert, er arbeitet seit Jahren an genreübergreifenden Produktionen, um den branchenüblichen Schubladen zu entkommen. Die Urauführung von Die Straßen der Stadt- findet im Theatersaal des Tacheles statt und umfaßt 33 Szenen: am o8.12. ein alter Mann, der am Stock geht am o9.12. der Vogelfänger am 10.12 das brennende Haus ",,"Komposition, Text & Koordination: Rainer Korf Produktion, Technik: Tacheles Mitwirkende: Rasinski (vocal), Gädecke, Wüst, Bender (act), Tina Wrase (ss), Manfred hering (as), Heiner Reinhard (ts, bcl), Gert Anklam (bs), paul schwingenschlögl (tb), Jett hoyer/ Hannes Bauer (tb), Ulli Bartel/ Vilem wagner/ korf (vio), gesine conrad (c), carlos pica/ j.c. jones (b), robert dämmig/ ray kaczinski (drums), lothar fiedler (g), pat thomas (p)